Marktkapriolen und Preiswirrwarr!

Marktkapriolen halten an und führen zu immer heftigerem Preiswirrwarr.
Werkstätten müssen ihre Preise anpassen!

Die Preisentwicklung, speziell im großen Sortiment des Lackierzubehörs, entwickelt sich immer mehr zu einem täglichen Vabanquespiel. So variieren die Transport-, Rohstoff- und Herstellungskosten anlaufend und zwingen uns zu  ständigen Kalkulationsanpassungen. Viele Hersteller kündigen wiederholt   Preiserhöhungen, teilweise ab sofort oder zum nächsten Monatsanfang, an. Hierzu nur als Beispiel ein Auszug eines Schreibens, eines unserer Lieferanten (in blau), dass uns in der letzten Woche erreicht hat:

„…wegen der aktuell geringen Lagerbestände und Rückstände (Lieferengpässe) ist es leider nicht möglich, Großaufträge zu versenden.

Die aktualisierten Preise treten sofort ab dem 1. März in Kraft und gelten für alle Lieferungen und Rückstände ab diesem Datum.

Nachfolgend sehen Sie die prozentualen Preiserhöhungen, die uns bereits erreicht haben. Ihre Rabatte bleiben selbstverständlich unverändert:

Abdeckpapier aller Art:                  +22,0 %
Abdeckband 9020xx:                      +14,4 %
Abdeckband 9004xx:                      +14,4 %
Abdeckband 9000xx:                      +14,4 %
Karosserieschutz:                              +8,7 %
Farbsiebe:                                           +6,2 %
Schleifscheiben 36500xxx10:          +9,8 %
Schleifscheiben 36800xxx10:          +9,8 %
Schleifmatten:                                   +9,8 %
Optimus-Serie:                                   +9,8 %
Soft-Flex-Rollen:                                +9,8 %…“

Dazu werden  Frachtkostenpauschalen angepasst, Rohstoffaufschläge veranlagt und Rückstandslieferungen preislich neu kalkuliert. Dies passiert oftmals im Verbund mit dem Hinweis, dass es zu erheblichen Lieferverzögerungen kommen kann. Die gesamte Branche steht unter höchstem Liefer- und Preisdruck. Die vielen und endlosen Preiserhöhungen zwingen uns zur dauerhaften Artikelpflege und führen zur Belastungsprobe unserer  gesamten Logistik. Ein anhaltender Stresstest seit zwei Jahren. Ein Ende dieses Ausnahmezustands ist aktuell nicht in Sicht. Es ist daher unmöglich, Sie immer rechtzeitig über einzelne Preiserhöhungen zu informieren. Wir empfehlen ihnen dringend, ihre eigenen  Preiskalkulationen gegenüber ihren Kunden anzupassen. Wir wissen wie schwer es ist, als Werkstatt Preiserhöhungen im Markt durchzusetzen. Gerade im Bereich der Schadenssteuerung oder auch in der Zusammenarbeit mit Regiebetrieben ist dies ein sehr zäher und schwieriger Prozess. Aber es gibt dazu keine Alternative, das müssen auch ihre Auftraggeber verstehen!

Wir  von unserer  Seite stehen diesen Entwicklungen machtlos gegenüber und unternehmen weiterhin alles, um  gut bestückt und voll lieferfähig zu bleiben. Bisher ist es uns  trotz aller Widrigkeiten gut  gelungen unseren Versorgungsauftrag ihnen gegenüber zu erfüllen. Tatsächlich agieren wir bisher ohne nennenswerte Lieferrückstände.

Die Hauptbotschaft unseres Schreibens gilt daher der  großen Sorge, dass ihre Werkstätten  durch diesen ganzen  „Preiswirrwarr“ ständig unter weiteren Kostendruck  geraten. Wir können Sie nur sensibilisieren, dass Sie sich der anhaltenden Gesamtsituation weiterhin bewusst sind und so die notwendigen Konsequenzen, durch entsprechende  Kostenweitergabe umsetzen. Sie kommen nicht drum herum.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung!

 

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Kalt

18. Februar 2022